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Osttour durch Bali

Der erste Ausflug steht auf Bali an: Es geht in den Osten der Insel mit Mare. Mare hab ich Euch ja schon vorgestellt und er hat sich angeboten, als Guide und Fahrer für uns die Erkundung mit zu begleiten!

Erst einmal war frühes Aufstehen angesagt... Na ja, also früh war jetzt so 07:30 Uhr :-) Und das im Urlaub! Die Sonne war auch schon da und die Vorhersage sagte 31 Grad voraus! Regen sollte gegen Abend wieder kommen.. Beste Bedingungen also für den ersten Ausflug.

Schnell zum Frühstück und dann ausserhalb des Hotels am vereinbarten Treffpunkt um 09:00 Uhr sein. Gesagt, getan. Er wartete schon auf uns und nun konnte es los gehen.

Kurze Lagebesprechung und Planung über das Tagesprogramm. Einiges mussten wir verschieben auf den 2. Ausflug, weil dies eher im Westen von Bali lag und in einem Tag nicht zu schaffen ist.

Mein Freund Mare aus dem Hotel



Mare fuhr als erstes am Flughafen von Denpasar vorbei Richtung Ubud. Wir hatten alle Aufmerksamkeit dem Verkehr gewidmet, der alles andere als europäisch war:Tollkühne Autofahrer, die immerzu kurze Hupsignale von sich gaben, den suizidgefährdeten Mopedfahrern, die sich wohl überall auf Bali (und wie ich hörte auch in ganz Indonesien) herumtreiben und auch die Ampeltechnologien, die keinen Balinesen zu interessieren schien. Das Moped ist ein recht preisgünstiges und schnelles Fortbewegungsmittel und so findet dann schnell auch mal eine vierköpfige Familie, incl. stillender Mutti, darauf Platz. Ja, Ihr habt richtig gelesen.... Das muss man einfach mal gesehen haben :-)

In der Nähe von Ubud bog Mare in eine Strasse ein, die eher einem Feldweg glich.... Doch wenig später kamen wir an einen Parkplatz mit sehr vielen Autos. Das erste Ziel war erreicht:

Balinesischer Barong-Tanz:
Schnell haben wir ein Ticket gelöst (pro Person 50.000 Rupiahs) und ab in die Vorstellung. Von weitem war bereits die Musik zu hören. Schnell noch eine Beschreibung besorgt, die erstaunlicherweise auch in Deutsch erhältlich war. 7 Akte enthielt das Stück und wir hoften, dass nicht schon das Ende gespielt wurde..... Ein wenig verwirrend, wenn man die Zusammenhänge nicht wirklich genau kennt. Jedenfalls war es ein sehenswertes Schauspiel mit Balinesischer Musik und viel Humor!


Barong & Keris Dance



Wir waren ziemlich froh, am Eingang eine deutsche Beschreibung der 7 Akte zu bekommen, sonst hätten wir der Geschichte schwerlich folgen können.

Worum es ging (freie Interpretation):
Im großen und ganzen handelt es davon, dass der Prinz Sadewa der Todesgöttin Batari Durga geopfert werden soll. Die Anhänger der Todesgöttin, also die Hexen, sind natürlich total dafür! Aber da haben sie Ihre Rechnung ohne den Gott Shiva gemacht! Der erscheint nämlich (incognito als Priester verkleidet) und macht den ollen Hexen einen Strich durch die Rechnung. Da er ein Guter ist, hat er Mitleid mit dem Prinzen und macht ihn unsterblich.Als nun schließlich Batari Durga kommt um den schnuckeligen, jungen Prinzen zu holen, muss sie erkennen dass ihr guter Plan voll in die Hose gegangen ist, da sie Sadewa nicht töten kann!

So nun wird’s balinesisch von der Logik her. Jede normale Todesgöttin würde an dieser Stelle alle Hebel in Bewegung setzen um den Prinzen doch irgendwie um die Ecke zu bringen. Schließlich war er ja als Opfer versprochen! Aber neee… Die balinesische Todesgöttin ist beeindruckt und gibt sich geschlagen. Sie will dann sogar das Sadewa, also der Prinz, sie tötet um erlöst zu werden. (so was blödes aber auch…)

Naja und dann kommt auch noch die Schülerin von Batari Durga und will auch getötet werden. Das ist eine Art Oberhexe und die heisst Kaleka. Jedenfalls weigert sich Sadewa die olle Hexe einfach so zu töten, so leicht soll das erlöst werden ja nun auch nicht sein! Darauf beginnt dann ein Kampf zwischen den beiden. Die Hexe verwandelt sich erst in einen wilden Eber und dann in einen großen Vogel, wird aber jedesmal von Sadewa besiegt. Erst als sie sich in die Ober-Ober-Haupt-Hexe Rangda verwandelt hat sie sie mal die besseren Karten. Wie es aber das Gleichgewicht der Mächte so will, hat auch Sadewa ein Ass im Ärmel! Er verwandelt sich in den großen Barong!

Da die Kräfte nun ausgeglichen sind kämpfen sie noch eine Weile hin und her, der Barong ruft seine Anhänger, die die schwarze Hexe töten sollen. Rangda verhext die Anhänger aber alle und die beginnen nun ganz harakirimässig sich selbst zu massakrieren.

Zum Schluss erscheint dann der Barong nochmal und hebt den Zauber der schwarzen Hexe auf!

Jedenfalls war die Vorführung balinesisch bunt, fröhlich und sehr unterhaltsam. Wenn die Handlung der Charaktere auch nicht unbedingt der westlich geprägten Logik entspricht. Jeder durchschnittliche Rollenspieler hätte schon viel früher eingegriffen. Ich sach nur Magiespiegel oder Seelenschutz… Aber egal. Schön wars!

Göttin Shiva als verkleideter Priester



Prinz Sadewa und der Premierminister (von l.n.r.)



Einzug der verkleideten Göttin Shiva



Der Prinz und der Priester



Verehrung des Priesters



Tod der Hexe Rangda?



Die Gefolgsleute stehen unter einem Fluch...



Weiter ging die Fahrt nach Ubud, einem kleinen verschlafenen Ort, die der Tourismus auch für sich entdeckt hat.

In Ubud befindet sich neben den zahlreichen Gelegenheiten einheimische Malerei, Holzschnitzkunst, Textilien und Unmengen an Tand und Geschmeide zu erwerben, auch der berühmte Affenwald. In diesem ehemals nur der königlichen Familie zugänglichen Park, haust eine sehr zahlreiche Affenfamilie. Businessmässig sehr aktiv, haben die Vertreter dieser Familie ziemlich erfolgreiche Methoden entwickelt, den Touristen alles abzuzocken was nicht niet- und nagelfest ist.

Ignoriert man La Familia allerdings und beobachtet man sie nur, sind sie sehr nett anzuschauen. Innerhalb des Parks befindet sich ein kleine Schlucht mit einer heiligen Quelle (ich vermute mal hier in Bali ist fast alles heilig, was nicht zu langweilig ist).

Wer bist denn Du?



Was hast Du denn da?



Ich bin schon fast erwachsen, kapiert?



Wer von Euch entdeckt das Krokodil?



...ich sehe Dich!!!



Laaaange Luftwurzeln. Wie lange die wohl wachsen?



Drachenskulptur am heiligen Tempel



Hier ist das Krokodil! Hat es jemand gefunden? :)



Die heilige Quelle am Tempel



Regenwald - Feeling



Ein Teil der heiligen Ursprungsquelle



Unser Weg führte und anschliessend weiter hoch in die Berge Richtung Vulkan Mt. Betur. Allerdings bezog sich inzwischen auch schon leicht der Himmel. Aber das ist ja egal wenn es trotzdem ca. 30°C sind, oder?

Die Dörfer, durch die wir gefahren sind, wurden kleiner, die Hunde und Hühner auf der Straße mehr, und die Menschen irgendwie immer entspannter. Hier sei Bali noch ursprünglich, erklärte uns Mare. „Real Bali, keine Stress, keine Hektik, aber keine Touristen also auch kein Money verdienen mit Transport Service!“

Kurze Zeit später hielten wir schließlich auf einem kleinen sandigen Parkplatz neben der Straße an. Kein Tempel in Sicht… Was kommt den nun? Ich glaub, ich war hier schon einmal ....?

Dies ist eine Kaffeeplantage, wurde ich aufgeklärt! Aha… ich staunte neuerlich über Kaffepflanzen, Kakao direkt am Strauch, Mangonen, Tamarillos, Ananasbüsche, Schlangenfrucht, Stinkfrucht, Avocado und Bananenbäume… Ein Wald wie ein Biosupermarkt! Ich hatte schon langsam wieder Hunger!

Als die ersten großen Tropfen fielen, erreichten wir eine kleine, schilfüberdachte Bank mit Tisch. Wie praktisch dachte ich so bei mir und lobte Mare ausgiebig für seine exzellente Planung. Die nette Balinesin, die irgendwoher aus dem dichten Blätterwerk erschienen war, stellte überraschenderweise sogleich vier kleine Glastassen vor uns hin. Das sei Ingwertee, Kakao, Kaffee und Ginsengkaffe. „Wolle probiere? Please try, is good!“ Der Ginsengkaffee war unser Favorit. Dies merkte natürlich auch die nette, kleine Dame, die sogleich unter vielem Nicken und zahlreichem „You like it?“ uns darauf hinwies dass sie „good price!“ machen würde. Ahja… so also! Aber das ist in Bali so normal wie der sturzbachartige Regen, der inzwischen auf uns niederprasselte!

Eine junge Ananas am Strauch



Schlangenfrucht am Baum



Probierstunde auf der Plantage:

Ginseng-Kaffee, Kaffee, Choco, Inwertee (von links nach rechts)



Der Regen wird plötzlich heftig!



Mare hat sichtlich Spaß trotz Regen!



Kaffeeröstung auf klassiche Art



Alles steht nach 10 Minuten unter Wasser ......





Hier geht es weiter zum 2. Teil des Ausflugs: